Alt- Neuöttinger Anzeiger
Juni 2012
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Der Wirtschaftsverband hat es mit der CityCard in die Endrunde des Stadtmarketingpreises Bayern geschafft

Altötting. Eigentlich passt es nicht zusammen - ein Wettbewerb, bei dem es unter anderem um das Thema Innovation geht, und dazu ein Beitrag, dessen Wurzeln schon zehn Jahre zurück liegen. Dass sich die förmlich aufdrängende Vermutung, anderen Teilnehmern damit hoffnungslos unterlegen zu sein, nicht erfüllen muss, das hat der Altöttinger Wirtschaftsverband jetzt erfahren. Wirklich überraschend kam die Nachricht, dass man es in die nächste Runde des 6. Stadtmarketingpreises Bayern geschafft hat, freilich nicht. Denn die Regularien hatten Vorsitzender Reinhard Hofauer und Öffentlichkeitsreferent Hans Baumgartner im Vorfeld sehr wohl durchgelesen. Dabei waren auch sie auf den vermeintlichen Widerspruch gestoßen, mit der vor nunmehr zehn Jahren ins Leben gerufenen CityCard ins Rennen zu gehen. Um sich die Mühe der zeitintensive Bewerbung nicht umsonst zu machen, hatten sie bei den Verantwortlichen vorgefühlt und ihre Sichtweise der Dinge dargestellt, wie Hofauer sagt. Erfolg noch nach Jahren: Das ist das Neue Er vertritt die Ansicht, dass die Einführung einer Rabattkarte wie der CityCard an sich zwar alles andere als eine Neuerung ist. Doch anders als landläufig üblich, hat sich das Altöttinger Modell nicht als kurzfristige Werbemaßnahme erwiesen. Vielmehr habe man sie über die Jahre kontinuierlich ausbauen können, die Zahl der teilnehmenden Kunden ebenso wie die der beteiligten Geschäfte sei stetig gestiegen: „Das ist das eigentlich Innovative daran“, sagt Reinhard Hofauer. In dieser Ansicht sei man auch von den Ausrichtern bestätigt und von ihnen ermutigt worden, sich am Stadtmarketingpreis Bayern zu beteiligen. So kam es dann auch. Als einer von 42 Teilnehmern ging der Wirtschaftsverband mit der CityCard an den Start. Die direkte Konkurrenz war allerdings nicht so groß, denn das Feld wird bei dem Wettbewerb gesplittet nach der Größe der Kommune. In der Kategorie bis 15 000 Einwohner reichten noch Kandidaten aus 17 weiteren Kommunen ihre Beiträge ein. Vier davon haben es nun geschafft, die nächste Stufe, die Nominierung für den Stadtmarketingpreis, zu erreichen. Neben Altötting haben es Vohburg an der Donau („Wir bauen Brücken“), Neunburg vorm Wald („Wanted - ein Buchhändler“) und Rothenburg ob der Tauber („Frühlingsstadtatmosphäre“) in die Vorschlussrunde geschafft. Unabhängig davon, ob der Wirtschaftsverband den Preis, über dessen Vergabe am 26. Juli entschieden wird, tatsächlich gewinnt oder ob man einem der Konkurrenten den Vortritt lassen muss - „wir freuen uns, dass wir es in die Endrunde geschafft haben“, sagt Vorsitzender Reinhard Hofauer. „Damit sind wir überglücklich“. Erhalt der Stadtstruktur soll gefördert werden Die Bewertungskriterien neben dem Innovationscharakter sind: Vernetzung mit Partnern, Wirkungen auf Image und Attraktivität der Kommune, Kosten-Nutzen-Verhältnis, Nachhaltigkeit bzw. langfristige Wirkung, Vorbildfunktion und Einbindung in die städtische Marketingstrategie. Der Preis ist eine Initiative von CIMA Beratung + Management, HBE Handelsverband Bayern, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Aktionskreis City- und Stadtmarketing Bayern und Wirtschaftsjunioren Bayern. Ausgelobt wird der Preis alle zwei Jahre vor dem Hintergrund, dass die Mitgestaltung und Erhaltung funktionierender Stadtstrukturen in Bayern als wichtige Aufgabe angesehen wird, um die erfolgreiche Zukunft der Kommunen zu sichern. - sh