Alt- Neuöttinger Anzeiger
Oktober 2018
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„Wir haben heuer wirklich viel Publikum gehabt“

Gutes Wetter, tolle Stimmung: Der Wirtschaftsverband zieht nach neun Tagen Kirta eine sehr positive Abschlussbilanz

Altötting. „Ereignisarm“ – dass der Kirta so charakterisiert dennoch als großer Erfolg bezeichnet wird, liegt daran, dass diese Einschätzung von Siegfried Mittermaier stammt. Und der zieht diese Bilanz in seiner Funktion als stellvertretender Leiter der örtlichen Polizeiinspektion. Dabei ist die Vokabel „ereignisarm“ noch nicht einmal ganz präzise, korrekt müsste es „ereignislos“ heißen. Kein einziges Mal hätten Beamte der Dienststelle aufs Festgelände „hinüberschauen“ müssen, so friedlich sei es gewesen. Mehr noch: Auch kein anderer Ein-satz habe mit dem neuntägigen Herbstfest in Verbindung gebracht werden müssen, keine Trunkenheitsfahrt, einfach nichts. „Aus unserer Sicht war der Kirta sehr positiv“, sagt Mittermaier.

Dieses Fazit passt nicht nur auf den Sicherheitsaspekt, sondern auch aufs Geschäft und die Stimmung. „Es ist hervorragend gelaufen“, sagt Christine Burghart, die Vorsitzende des veranstaltenden Wirtschaftsverbandes. „Ich weiß nicht, ob wir überhaupt schon einmal einen so guten Kir-ta gehabt haben.“ Für sie selbst, die - wie berichtet – nach über 20 Jahren das Kirta-Referat abgibt, war es jedenfalls „der perfekte Abschluss“.

Der Erfolg des Festes liege auch im Wetter begründet. Kein strahlendes Spätsommerwetter, das die Menschen in die Berge oder zu sonst einem Ausflug statt aufs Festgelände gelockt, keine Kälte, die sie abgehalten hätte. Und die paar Mal, die es geregnet habe, seien es „nur ein paar Tropfen“ gewesen „und die Leute sind trotzdem gekommen“. Dass auch Schausteller und Fieranten zufrieden gewesen seien, habe sich bei der Abschlussbesprechung bestätigt. „Wir haben heuer wirklich viel Publikum am Platz gehabt“, sagt Burghart und macht dafür das Fahrgeschäft „Hula Hoop“ mitverantwortlich, das „der Renner“ gewesen sei. Es sei wichtig „so etwas Zugkräftiges“ zu haben.

„Gscheid schee war’s“: Dieses Resümee zieht Festwirtin Simone Hell. Auf den Kirta gehen, „einfach da sein, feiern und ins Gespräch kommen, das ist echte Gemütlichkeit“, sagt sie. Und genau die sei bei toller Stimmung zu spüren gewesen – und zwar bei Jung und Alt. Der jüngste Besucher im Stadl sei erst zehn Tage alt gewesen, der älteste über 90 Jahre: „Vom Kinderwagen bis zum Rollator war alles da.“

Und: „Wie schön der Kirta ist, das spricht sich immer weiter herum“, sagt die Festwirtin, der Einzugskreis werde entsprechend größer. Da lassen sich auch die 250 Steinkrüge, die verschwunden sind, etwas leichter verkraften...sh