Alt- Neuöttinger Anzeiger
Dezember 2020
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„„Das Mädchen mit der Kerze“ ist die Nummer 1“

Start des kreativen Adventskalenders am Kapellplatz – Jeden Tag wird nun ein weiteres Werk enthüllt Altötting. „Ich war überrascht, wie viel künstlerisches Talent es gibt“ – das sagte Wirtschaftsverbandsvorsitzende und 2. Bürgermeisterin Christine Burghart gestern Vormittag, als sie zusammen mit Bürgermeister Stephan Antwerpen ein großformatiges Bild vor dem Rathaus enthüllte und damit quasi das erste Türchen des „kreativen Adventskalenders“ öffnete. Ihre Äußerung bezog sich auf die Arbeit der Jury, der sie angehörte, lag der Aktion doch ein Wettbewerb zugrunde. Zwar war die Resonanz auf diesen – wie berichtet – zunächst verhalten gewesen, dann aber ging es Schlag auf Schlag: 107 Beiträge wurden im Wallfahrts- und Tourismusbüro eingereicht, aus denen die Jury jene 24 auszuwählen hatte, die nun im täglichen Wechsel bis zum Heiligen Abend am Kapellplatz zu sehen sein werden. Und das war, so Christine Burghart, angesichts der Fülle und der Qualität der Bilder gar nicht so einfach. Schließlich aber war die Entscheidung gefallen. Wessen Werk – so wie „Das Mädchen mit der Kerze“ von Nicole Reiter, das sich hinter dem ersten Türchen befand – berücksichtigt wurde, bekommt einen CityCard-Gutschein, alle anderen gehen auch nicht leer aus: Sie erhalten in Anerkennung ihres Engagements Trostpreise, wie Bürgermeister Stephan Antwerpen sagte. Kreativ geworden sind im Rahmen des Wettbewerbes im Übrigen Künstler jeden Alters, der jüngste war drei Jahre alt, der älteste 80 Jahre. Eingeteilt wurde das Feld in drei Altersgruppen: bis sechs Jahre, sieben bis 15 Jahre und 16 Jahre und älter. Aus jeder dieser drei ähnlich stark besetzten Gruppen wurden acht Sieger gekürt, in Summe also 24. Sie alle hätten – ebenso wie sämtliche Mitglieder der Jury – bei der Enthüllung des ersten Bildes dabei sein sollen. Dieser Auftakt musste coronabedingt aber in kleinem Kreis über die Bühne gehen. Entstanden war die Idee des künstlerischen Adventskalenders, nachdem im Oktober die Entscheidung getroffen worden war, den Christkindlmarkt abzusagen. Damit auf dem Kapellplatz und in seinem Umgriff trotzdem eine wenig vorweihnachtliche Stimmung einkehren und sich der Zauber der „staaden Zeit“ verbreiten kann, wurde ein ganzes Paket von Initiativen gestartet. Einige davon haben sich angesichts der Verschärfung der Corona-Lage schon wieder erledigt, umso mehr Bedeutung kommt den anderen zu, darunter der Krippenspaziergang, für den eine ganze Reihe von Buden am Kapellplatz aufgebaut worden sind, und eben der Adventskalender vor dem Rathaus. Davon haben alle Passanten etwas – und zwar schon mit Sonnenaufgang, denn das Team des Bauhofes rückt stets schon um 7 Uhr an, um das jeweils nächste der großformatigen Banner aufzuziehen. Für alle, die die Kunstwerke nicht live anschauen können, werden die Türchen auf der Homepage der Stadt sowie ihrem Instagram-Profil und ihrem Facebook-Account geöffnet. − sh